Jungengruppe
Entsprechend der Sozialen Gruppenarbeit nach § 29 SGB VIII
Zielgruppe:
Jungen mit externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten wie oppositionellen, aggressiven oder delinquenten Verhaltensauffälligkeiten, Störungen des Sozialverhaltens und Aufmerksamkeitsstörungen, aber auch internalisierenden Auffälligkeiten, wie Beziehungsstörungen oder Depressionen.
Gruppengrößen:
5 bis 6 Jungen im Alter von 10 - 16 Jahren, je nach Gruppenzusammensetzung.
Die Jungengruppe trifft sich ein Mal in der Woche für durchschnittlich 2,5 Stunden, um einen kontinuierlichen Gruppenprozess zu gewährleisten.
Die inhaltliche Schwerpunktsetzung richtet sich nach den Auffälligkeiten der Teilnehmer. Eingesetzt werden verhaltenstherapeutische- und erlebnispädagogiische Ansätze, Biografiearbeit, sowie gesprächs- und beziehungsorientierte Elemente. Innerhalb der Gruppe sollen die Jungen sich akzeptiert, gehört und verstanden fühlen. Sie sollen Möglichkeiten bekommen sich "auszutoben".
Individuelle Zielsetzung:
- Aufbau einer tragfähigen Beziehung zu dem Kind / Jugendlichen
- Eine Gruppe als Erlebnis-, Erfahrungs- und Übungsraum anbieten
- Durchführung von erlebnispädagogischen Maßnahmen
- Ängste und emotionale Belastungen besprechbar machen und abbauen helfen
- Wertschätzung erleben und weitergeben können, sowie selbstsicher und prosozial agieren lernen
- Kommunikationsfähigkeit erweitern durch Diskussion, Austausch und Reflexion in der Gruppe
- Verbesserung der Kontakt- und Kooperationsfähigkeit durch gemeinsame Aktionen, Helfen, Teilen, Gefühle angemessen zeigen, Lob und Kritik akzeptieren lernen
- Konfliktlösungsstrategien anwenden können und Frustrationstoleranz steigern
- Entwicklung und Stärkung des Selbstwertgefühls, sowie des Selbstbehauptungspotentials
- Einüben von neuen Verhaltensalternativen zur Überwindung von Verhaltens- und Entwicklungsschwierigkeiten
- Stärkung der familiären Ressourcen durch Entlastung und Beratung
Nach den jeweiligen örtlichen Vereinbarungen stellen die eingesetzten Fachkräfte den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung gemäß § 8a SGB VIII sicher im Zusammenwirken mit dem zuständigen Jugendamt als Gewährleistungsträger.
Eltern- bzw. Familienarbeit:
Wenigstens einmal im Monat einen Hausbesuch bzw. ein Elterngespräch, um die Inhalte der Gruppenarbeit in die Familie zu transportieren, das Einfühlungsvermögen der Eltern für ihre Kinder zu fördern (mittels Psychoedukation), den Blick auf positive Veränderung zu richten, sowie die Eltern-Kind-Beziehung zu verbessern.
- Arbeit in familiären Umfeld
- Beratung in Erziehungsfragen
- Stärkung der elterlichen Ressourcen
- evtl. Elterngruppenarbeit
Sollte die Elternarbeit, über den normalen geplanten Rahmen von 2 Stunden pro Monat hinausgehen, ist hier eine Aufstockung durch SPFH - Stunden jederzeit möglich.
Psychologische Grundleistungen
Durch die beteiligten psychologisch ausgebildeten (Bachelor oder Master Psychologiestudium) Mitarbeiter ist eine psychologische Sicht- und Herangehensweise gewährleistet. Weitere psychologische Aufträge wie Intelligenz, Verhaltens- oder andere Testungen können entsprechend der bestehenden Entgeldvereinbarung erfolgen.
Themen - Bausteine, die dabei zum Einsatz kommen, sind u.a.:
- Psychoedukation zu den eigenen Verhaltensauffälligkeiten
- Hinterfragen von Verhaltensweisen
- Streiten lernen, Konflikte lösen lernen
- Prävention von Gewalthandlungen
- Bedürfnisse wahrnehmen und äußern können
- Erarbeiten der eigenen Identität und des Selbstwertes
- Erfahren von Selbstwirksamkeit
- Fremd- und Selbstwahrnehmung
- Emotionswahrnehmung und -regulation
- Problemlösetraining
- Selbstinstruktionsstrategien erarbeiten
Praxis PFEFF Minden
Scharn 7
32423 Minden
Tel.: 0 571 / 97 20 94 44
Fax: 0 571 / 59 72 76 83
Ihre Ansprechpartner:
Alexander Schnall
Gruppenleiter
Tel.: 0 176 / 42 99 13 80
Juliua Fabig
Praxisleitung
0 151 / 29 16 51 49