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Neue Tagesgruppe

Seit kurzem sind wir auch in Hedem - Preußisch Oldendorf mit einer Tagesgruppe vertreten.

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IntraActPlus-Konzept

Verhaltenstherapie bzw. Elterntraining nach dem IntraActPlus-Konzept von Jansen / Streit.

Im Folgenden möchten wir Ihnen das IntraActPlus-Konzept von Jansen / Streit vorstellen.

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Clearing

Familientraining  in Krisensituationen (Clearing)

Häufig entstehen in einer Familie Situationen, in der Eltern und Kinder gleichermaßen verzweifelt sind. Die Fronten haben sich verhärtet und ein Teufelskreis der Konflikte dem „normalen“ Lebensalltag den Platz genommen.


Mittels des Familientrainings soll gemeinsam an der Krise gearbeitet und gleichzeitig überprüft werden, welche Hilfestellungen für die Familie angemessen sind. 

Das Training hat einen begrenzten zeitlichen Rahmen (2 - 3 Monate in Abhängigkeit von dem Fall). Es ist vorgesehen, ein- bis zweimal wöchentlich für jeweils 3 Stunden mit der Familie zu arbeiten. Vorzugsweise soll dies im familiären Umfeld passieren, um in der Lebenswelt der Familie anzuknüpfen. Mittels Gruppen- und Einzelterminen werden alle Familienmitglieder einbezogen. Es wird hauptsächlich mit konkreten Übungen und Aufgaben gearbeitet.

 

Das Modell ist in 4-Phasen eingeteilt:

Phasen Themen
Wünsche
(ca. 2-3 Sitzungen)
  • Gemeinsamkeiten
  • Unterschiede
  • Bereitschaft
Wahrnehmung
(ca. 4 Sitzungen)
  • äußern und schärfen
  • Eltern – Kind Interaktion
  • Interaktion Geschwister
  • Problematik
Sensibilisieren und
Stabilisieren
(ca. 6 Sitzungen)
  • Probleme der Einzelnen und im Familiensystem
  • Bedürfnisse der Einzelnen
  • Familie als ganzes stärken
Alternativen
(ca. 3 Sitzungen)
  • Verhalten verändern: Ideen sammeln, erarbeiten, trainieren
  • Einzelfallbezogene  Hilfestellungen erarbeiten
  • weiterführende Hilfen


Zu Beginn des Beratungsprozesses steht ein positiver Auftakt: Es werden Wünsche der einzelnen Familienmitglieder formuliert und verschriftlicht. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden erarbeitet und neu zusammengesetzt.


Auf der pädagogischen Ebene wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit reflektiert, da sich die einzelnen Standpunkte, Konflikte und Ziele verdeutlichen.

In einem zweiten Schritt wird zum Thema Wahrnehmung gearbeitet. Im Gruppensetting wird eine Videosequenz erstellt, in der die Familie bei verschiedenen Aufgaben gefilmt wird. Das Video wird in der nächsten Sitzung gemeinsam angeschaut und Beobachtungen geäußert. Dabei werden besondere Auffälligkeiten herausgearbeitet. Die visuelle Darstellung des Umgangs miteinander bietet den Betroffenen die Möglichkeit, einen eigenen Eindruck ihres Handelns zu bekommen.


Weiterhin werden face-to-face-Übungen durchgeführt, in denen es darum geht, die Wahrnehmung für das Gegenüber zu schulen und stärken.

Wenn die Probleme der Einzelnen, bzw. des Systems weiter in das Bewusstsein gerückt sind, wird die Familie für die Problemlage sensibilisiert. Bei diesem Arbeitsschritt werden einzelne Situationen reflektiert und analysiert. Häufig sind an diesem Punkt auch Einzelgespräche sinnvoll, da unterschiedliche Bedarfe bestehen.


Besonders zu beachten ist die Familiendynamik, die sich hier abzeichnet. Häufig rückt das Problem oder eine Person als Symptomträger in den Vordergrund und wird von den anderen fokussiert. Hier ist es wichtig, auf die besondere Problematik und die einzelnen Personen einzugehen.


Sind die Probleme benannt und werden bearbeitet, kann die neue Struktur an Stärke gewinnen. Die Familie wird als Ganzes gesehen und gestärkt und kann mittels der neuen Erkenntnisse weiterarbeiten.

In dem letzten Schritt werden Handlungs-Alternativen erarbeitet. Im Idealfall ist das Training erfolgreich verlaufen und innerfamiliäre Beziehungen haben sich neu strukturiert und definiert. Das Arbeiten an gemeinsamen Zielen schafft eine neue Zukunftsperspektive.
 
Weiterhin wird überprüft, ob einzelfallbezogene externe Hilfestel-lungen nötig sind.


In erster Linie wird am Erhalt des Familiensystems gearbeitet. Das Konzept implementiert Zusammengehörigkeit und Motivation. In den meisten Fällen wird in dem vorgegebenen Zeitraum deutlich, welche Strukturen zu der Krisensituation geführt haben.  Zeichnet sich ab, dass weiterführende Hilfe benötigt wird (SPFH, Unterbringung, etc.) kann an diesem Punkt angeknüpft und ggf. adäquat vermittelt werden.